Überfüllte Schulbusse erhöhen das Ansteckungsrisiko
Das neue Schuljahr hat begonnen und wird im eingeschränkten Regelbetrieb geführt. Das Abstandsgebot unter den Schülerinnen und Schülern wurde zugunsten eines Kohorten-Prinzips aufgehoben. Unter Kohorten werden festgelegte Gruppen bzw. Jahrgänge verstanden, die möglichst unverändert bleiben. Dadurch lassen sich im Infektionsfall die Kontakte und Infektionswege wirksam nachverfolgen.
Anders ist es in den Schulbussen, dort treffen sich Schülerinnen und Schüler verschiedener Kohorten und der Mindestabstand von 1,5m ist nicht gewährleistet. Deshalb ist dort ein Mund-Nasenschutz verpflichtend. Hier ist es sehr wichtig, dass die Busse nicht zu voll sind, um eine stärkere Ausbreitung der Corona Pandemie zu verhindern. Durch unterschiedliche Unterrichtszeiten versucht der Landkreis bereits eine Entzerrung. Dennoch sind die Möglichkeiten begrenzt, auch durch die Anzahl der zur Verfügung stehenden Busse. Eine Verstärkung in der aktuellen Situation durch private Busunternehmen ist deshalb für beide Seiten ein Gewinn, da Busunternehmen durch Corona starke Ausfälle beklagen. Ruth Alpers Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag: „Angesichts voller Schulbusse sind die Eltern zurecht besorgt um die Gesundheit ihrer Kinder und ihrer Familien. Ein Ansteckungskonzept ist nur so gut, wie die schwächste Stelle und das sind die Busse. Zusätzliche Busse von privaten Reiseunternehmen können hier Abhilfe schaffen und der Landkreis unterstützt damit auch noch einen von Corona gebeutelten Wirtschaftsbereich.“
Auch wer sein Busticket nicht nutzt und mit dem Fahrrad zur Schule kommt entlastet den Busverkehr und nicht nur das. Das Fahrrad ist das ökologisch beste Verkehrsmittel und wenn es um Ansteckungsgefahren geht, eines der sichersten und stärkt die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler.
Ruth Alpers: „Vom Bus auf das Fahrrad umzusteigen ist – wo das möglich ist – immer ein Gewinn. Um mehr Anreiz zu geben, haben wir beantragt, dass der Landkreis dazu finanzielle Anreize bietet, die auch nach Corona beibehalten bleiben.“
Um die Lage in den Schulbussen zu entschärfen für einen wirksameren Ansteckungsschutz haben wir folgende Anträge gestellt:
- Der Landkreis beauftragt private Busunternehmen mit zusätzlichen Schülertransportfahrten um überfüllte Schulbusse zu vermeiden.
- Schülerinnen und Schülern mit Anspruch auf eine kostenfreie Schulbusbeförderung werden die Kosten für die Fahrkarte teilweise erstattet, wenn sie für mindestens einen Monat auf den Bus verzichten und ein Fahrrad nutzen.
Ruth Alpers