Welche Schule wünschen die Eltern?
Der Landkreis hat eine Studie zur Schullandschaft beauftragt. Ziel dieser Studie ist die Überprüfung des Angebots des Landkreises an weiterführenden Schulen. Diese Studie kommt unter anderem zum Ergebnis, dass der Bedarf an IGS Plätzen deutlich höher ist als das Angebot. Genau umgekehrt ist es bei den Oberschulen, sie werden von den Eltern nur wenig nachgefragt und wertgeschätzt, unabhängig von der tatsächlich geleisteten Arbeit. Im Herbst 2020 haben 691 Schülerinnen und Schüler im Landkreis die Aufnahme in eine IGS beantragt, jedoch 261 Schülerinnen und Schüler wurden abgewiesen.
Die Beratung der bisherigen Ergebnisse der Arbeitsgruppe zum Thema Schulentwicklung in der Sitzung des Schulausschusses am 10.3.2021 hat neben einigen offenen Fragen und Themen das eindeutige und von allen Beteiligten unterstützte Ergebnis, dass der Standort Buchholz umgehend und spürbar in Bezug auf die Schülerzahlen entlastet werden muss. Diese Entlastung bezieht sich v.a. auf die IGS Buchholz, die seit ihrem Beginn 2010 großen Zuspruch erfährt – mit dem Ergebnis, dass zeitweise mehr Schülerinnen und Schüler abgewiesen als aufgenommen werden. Dies ist mit dem Elternwahlrecht der weiter führenden Schulform unvereinbar und erfordert deshalb unverzügliches Handeln.
Es liegt nahe und war auch in den Gremienberatungen unbestritten, dass die gewünschte Entlastung des Schulstandortes Buchholz am ehesten und wirksamsten durch Gesamtschulen in seinem Umfeld und Einzugsbereich erreicht werden kann. Das betrifft die OBS-Standorte Hanstedt, Hollenstedt, Jesteburg und Rosengarten. Da von diesen Standorten zudem sowohl von den Schulen als auch aus der Elternschaft klare Signale für die Gesamtschule im Zuge der Gremienberatung kamen, ist ein zügiges Handeln sinnvoll und begründet.
Wir haben deshalb folgenden Antrag gestellt:
Im Einzugsbereich der Oberschulen in Hanstedt, Hollenstedt, Jesteburg und Rosengarten wird eine Elternbefragung und eine Anhörung der dortigen Oberschulen mit dem Ziel durchgeführt, dass diese Oberschulen beginnend mit dem Schuljahr 2022/23 in Gesamtschulen umgewandelt werden, sofern dies durch die Elternbefragung und die Anhörung der betroffenen Oberschulen gewünscht und bestätigt wird.
Dr. Erhard Schäfer
Ruth Alpers