Kommt jetzt die Mobilitätswende im Landkreis Harburg?

Pressemitteilung vom 08.05.2022

Will der Landkreis Harburg seine Klimaziele erreichen, so hat er nun die Gelegenheit, die Weichen richtig zu stellen und die Mobilitätswende einzuleiten. Der Bau- und Planungsausschuss berät am Mittwoch über einige richtungsweisende Projekte: die Ortsumfahrung Rübke, die östliche Umfahrung Buchholz, der Radschnellweg Tostedt Hamburg und der Masterplan Radverkehr stehen auf der Tagesordnung.

„Wenn wir das 1,5 grad -Ziel ernst nehmen, ist klar, welche der Projekte bei der Planung und Umsetzung eine Priorität haben müssen“, sagt Elisabeth Bischoff von der Gruppe Grüne/Linke. „Der hochaktuelle Klimaaktionsplan der Stadt Buchholz sieht eindeutig die Notwendigkeit der Förderung von Rad- und Fußverkehr und des ÖPNVs. Das gilt natürlich auch für den Landkreis insgesamt.“

Die Gruppe Grüne-Linke plädiert dafür, die finanziellen und personellen Ressourcen in die vorgestellten Radwegeprojekte zu investieren. Für den Radschnellweg soll die Kreisverwaltung zügig in den davon tangierten Gemeinden für eine Umsetzung werben, mit dem Ziel, als Projektträger die Planungen zu koordinieren. Laut der Prognose des Gutachtens kann der Nordteil des Radschnellweges (zwischen Buchholz und Landesgrenze Hamburg) auf knapp 80 % der Streckenlänge der RSW-Regelstandard relativ einfach umgesetzt werden. „Die Radschnellwege werden zu 75-90 % gefördert, da bekommen die Investitionen des Landkreises und der Gemeinden einen hohen Gegenwert“, ergänzt Dörte Land.

Auch das Regionale Radverkehrsnetz als Vorrangnetz für den Alltagsverkehr muss in Zusammenarbeit mit den Gemeinden verbessert werden. „Der Weg zur Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Kommune“ ist noch weit, aber alle Investitionen in die Radinfrastruktur bringen uns ihr näher und sind dringend nötig, um den Menschen im Landkreis für kürzere Strecken eine gute Alternative zur Fahrt im PKW zu bieten“, erklärt Ulrike Müller.

Alle Radverkehrsprojekte werden von der Kreisverwaltung in ihrer Drucksache als personalintensiv dargestellt. Die Gruppe Grüne/Linke schlägt daher vor, die für die Planung der östlichen Umfahrung von Buchholz vorgesehenen finanziellen und personellen Ressourcen anstatt für eine Autostraßenplanung bei den Radwegen im Rahmen des Regionalen Radverkehrskonzept des Landkreises einzusetzen. Das wären dann wirklich zukunftsweisende Investitionen.

Gruppe Grüne/Linke im Landkreis Harburg

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Ein Kommentar

  1. Das sind gute Vorschläge.

    Wir sollten aber auch nochmals an die Verwirklichung der Eisenbahnverbindung Buchholz/Jesteburg/
    Ramelsloh……Harburg erinnern.
    Wenn wir an die Blechlawinen täglich auf den Autobahnen denken, muss hier vom Landkreis mehr Druck gemacht werden.