Für die Gruppe Grüne/Linke beantragen wir die Jugendhilfeplanung um eine Vollzeitstelle zu ergänzen. Begründung:
Die Jugendhilfeplanung ist ein zentrales, strategisches und organisatorisches Steuerungsinstrument kommunaler Kinder- und Jugendhilfepolitik. Die Aufgaben und Anforderungen sind in diesem Bereich in Bezug auf Qualität, Struktur und Komplexität stetig gestiegen. So schaue ich nur exemplarisch auf die Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule: Die 2014 begonnene Entwicklung einer inklusiven Bildungslandschaft ist zum Stillstand gekommen.
Angesichts der im Vorbericht zum Haushalt 2020/21 dargelegten Situation wird die Dringlichkeit deutlich. Fünf Millionen Euro gehen zur Zeit nur für die Schulbegleitung einzelner Kinder aus der kommunalen Jugendhilfe an die Schulen, ohne dass nennenswerte, nachhaltige Erfolge bei der Umsetzung der inklusiven Strukturen in Schule zu verzeichnen wären. Mit einem weiteren Anstieg der Zahlen für individuelle Schulbegleitung ist zu rechnen. Hinzu kommen die Kosten für die Schulsozialarbeit, Time-out-Klassen, verschiedener Gruppenangebote der Erziehungshilfen und präventiver Maßnahmen der Jugendsozialarbeit.
Würden diese enormen finanziellen und personellen Ressourcen zielführender gesteuert und nachhaltiger eingesetzt werden, wäre die Jugendhilfe nicht der Ausfallbürge, sondern Gestalter einer Entwicklung kooperativer, inklusiver Strukturen, die vom Kind aus denken.

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