Der Landkreis Harburg gehört als Teil der Metropolregion Hamburg zu den Gebieten, die einen Zuwanderungsdruck verzeichnen. Er ist besonders attraktiv, da er sowohl die Nähe zur Großstadt Hamburg mit ihren kulturellen Angeboten als auch die verschiedenen Facetten seiner vielfältigen Natur zu bieten hat: Wälder, Heiden, Gewässer und zum Teil noch Flächen mit traditioneller Landbewirtschaftung laden ein zum erholsamen Spazieren und Wandern, ergänzt durch ein interessantes gastronomisches Angebot.
Besonders durch die fehlende Möglichkeit des Verreisens während der Corona- Pandemie haben viele (wieder) das gute Angebot in der nächsten Umgebung entdeckt. Dadurch waren und sind die vorhandenen naturnahen Flächen einem wachsenden Nutzungsdruck durch Erholungssuchende ausgesetzt. Besonders gravierend zeigte sich das in den Gebieten Büsenbachtal, Brunsberg und Wulmstorfer Heide. Bei manchen Konflikten wurde klar, dass die vorhandenen Schutzverordnungen weder in ihrem Inhalt, noch bei der Abgrenzung der Flächen den Erfordernissen für einen angemessenen Schutz entsprechen.
Die Gruppe Grüne /Linke im Kreistag hat daher den Antrag gestellt, die naturschutzwürdigen Flächen des Brunsberges und Büsenbachtales neu als Naturschutzgebiete auszuweisen Dabei sollen auch die angrenzenden Flächen (kreiseigene und andere) daraufhin überprüft werden, ob sie aufgrund ihrer naturschutzfachlichen Eignung mit in das NSG aufgenommen werden können.
Die Ausweisung der Wulmstorfer Heide als Naturschutzgebiet „Fischbeker Heide Süd, Bornberg“ ist schon seit 2006 beschlossen, aber aufgrund der Überlastung der
Naturschutzbehörde durch die Sicherung der FFH-Gebiete nie umgesetzt worden. Das soll nun auch endlich geschehen.
„Wir haben bei diesen Gebieten die Hoffnung, zügig neue Verordnungen verabschieden zu können, da es bei diesen Flächen weniger Konflikte mit der Landwirtschaft gibt. Es geht in erster Linie darum, für die Besucher und Besucherinnen klare Regeln aufzustellen, damit die Natur trotz des Besucherandrangs keinen Schaden nimmt,“ sagt Elisabeth Bischoff von der Gruppe Grüne/Linke. „Schließlich sollen diese Gebiete, die auch durch intensive Pflegemaßnahmen ihren besonderen Reiz erhalten und einer ganz besonderen Pflanzen- und Tierwelt einen Lebensraum bieten, auch für zukünftige Naturliebhaber*innen erhalten werden,“ ergänzt sie.
Gruppe Grüne / Linke im Kreistag Harburg